nachhaltiges webdesign jetzt
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Lieferkette einbeziehen

Unsere Designs entstehen nicht im luftleeren Raum. Wir brauchen Geräte, Software und Partner*innen um Websites zu gestalten. Hier liegt viel Potenzial für uns, negative Auswirkungen unserer Arbeit zu minimieren und den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit aktiv zu unterstützen.

negativen Fußabdruck minimieren
positiven Fußabdruck maximieren
sowohl als auch

Hardware gebraucht kaufen und lange nutzen

Dieser Fakt wird oft übersehen und ist doch ein immens wichtiger: Unsere Handware, Desktop-Rechner, Laptops, Smartphones, Tablets etc., sind Hightech-Maschinen.

Sie sind mit kaum vorstellbaren Ressourcenaufwand produziert: Allein für ihre Herstellung wird ca. 10 mal so viel Energie benötigt, wie in der gesamten durchschnittlichen Nutzungszeit verbraucht wird. In den Herstellungsländern haben Arbeiter weniger Rechte und der Strom in den Fabriken kommt größtenteils aus fossilen Energieträgern.

Hinzu kommt die äußerst problematische Entsorgung nach dem (immer kürzer werdenden) Nutzungszeitraum. E-Waste ist durch die Vielzahl der verbauten Metalle und Komponenten sehr umweltschädlicher Müll, der kaum recyclingfähig ist.

Viele Industrieländer exportieren ihren Elektroschrott in „Entwicklungsländer“ (z.B. Accra in Ghana, Bangalore in Indien), in denen er per Hand zerlegt oder verbrannt wird. Mit katastrophalen Auswirkungen für Mensch und Natur.

Deswegen sollen wir sowohl beruflich als auch privat qualitativ hochwertige Geräte kaufen, wenn möglich gebraucht (refurbished), sie lange nutzen und uns am Ende ihrer Lebenszeit um Recycling in Deutschland bemühen.

(In einem Atemzug sollten wir im Designprozess beachten, dass unsere Websites auch auf älteren Geräten dargestellt werden können und flüssig laufen.)

Software auswählen

Oft ein Dilemma: Einerseits brauchen wir professionelle Software um unsere Dienstleistungen ausführen zu können. Andererseits sind die Anbieter dieser Software meist profit-first-Unternehmungen mit kaum progressiv nachhaltiger Ausrichtung.

Dennoch können wir jede (Web-)App, die wir nutzen, bedacht auswählen und in Abständen nach nachhaltigen Alternativen suchen. Sei es in der Unternehmensausrichtung, Achtung der Privatsphäre, oder in Bezug auf quelloffene oder freie Software.

Grafik- und Layoutprogramme, Code-Editoren, Videotelefonie, Cloudspeicher, Web-Analytics, Betriebssysteme, E-Mail-Clients, Suchmaschinen sind nur einige Beispiele. (Unten sind Links angegeben.)

Auftraggeber*innen und Partnerschaften auswählen

Als Designer*innen können wir bewusst entscheiden, für wen und mit wem wir zusammen arbeiten.

Verfolgen unsere Auftraggeber*innen, Projektpartner*innen oder langjährige Begleiter*innen (Steuer- und Rechtsberatung, Finanzdienstleistungen etc.) ebenfalls nachhaltige Ziele? Wenn nicht, gibt es Möglichkeiten, sie dazu zu bringen?

Sind wir in der komfortablen Position, Ausschlusskriterien für eine Zusammenarbeit festzulegen? Wenn nicht, wie erreichen wir diese Position?

Arbeits- und Lebensstil analysieren

Selbstredend hat auch unser persönlicher Lebensstil Einfluss auf den Fußabdruck unserer Designleistungen. Der CO2-Ausstoß eines „Durchschnittsdeutschen“ beträgt gut 11 Tonnen. Er sollte bei unter 2 Tonnen liegen.

Wir können nachhaltige Entscheidungen treffen in den Bereichen Konsum (34% Anteil am gesamten Fußabdruck), Wohnen und Strom (25%), Mobilität (19%) und Ernährung (15%). Die Kategorien und Daten sind vom CO2-Rechner des Bundesumweltamtes übernommen.

Ressourcen

Habt ihr weitere außergewöhnliche Ressourcen (umfassend, tiefgreifend, klug, lustig) zu diesem Thema?
Vermisst ihr etwas? Oder hat euch der Inhalt sehr geholfen?

Dieses Projekt lebt von eurer Beteiligung. Schreibt mir gern eine Zeile an mail@gerritschuster.de