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Cookies, Tracking, Analyse

Einsichten in das Verhalten der Nutzer*innen zu gewinnen ist manchmal unnötig und manchmal notwendig. Falls es notwendig ist, steht für uns die Achtung ihrer Privatsphäre immer über rein wirtschaftlichen Interessen.

negativen Fußabdruck minimieren
positiven Fußabdruck maximieren
sowohl als auch

Cookie Banner überdenken

Es ist großartig, auf einer Seite zu landen, die nicht nach ein paar Sekunden ein Cookie-Banner über den Inhalt legt.

Viele kleinere Seiten kommen wunderbar ohne Cookie-Banner aus, denn der einzige Beweggrund ist oft die Nutzung eines Analyse-Tools, das selten wirklich nötig ist, oder sich mit weniger spezifischen Daten auch ohne Cookies realisieren lässt. (Mehr dazu weiter unten im Text.)

Cookies zu setzten ist nötig, wenn Seiten einen Login-Bereich haben, wenn sie einen Online-Shop betreiben oder wenn sie Werbung schalten.

Wer die benutzerdefinierten Einstellungen der Cookie-Banner auf großen „News“-Seiten oder Plattformen öffnet, kann erschrecken, wie vielen Parteien wir erlauben sollen, unser Verhalten zu verfolgen.

Gewissenhaft auszuwählen, welche Dienste wir auf unseren Seiten einbinden, ist mit Sicherheit im Interesse unserer Seitenbesucher*innen.

Es versteht sich von selbst, dass wir nur Cookie-Banner einsetzen, die keine Dark-Patterns nutzen. Das heißt, „Ablehnen“ und „Annehmen“ sind gleichgewichtige Optionen und alle eingesetzten Cookies werden erläutert.

Analyse sinnvoll nutzen

Die Analyse des Nutzerverhaltens lässt sich bei kleineren Seiten oft mit gesundem Menschenverstand und guter Planung ersetzen oder aber mit der Erhebung von weniger spezifischer Daten.

Als Faustregel können wir festlegen: Falls an die Analyse des Nutzer*innen-Verhaltens keine unternehmerische Aktion geknüpft ist, ist die Analyse unnötig.

Sind doch unternehmerische Aktionen daran geknüpft, wie zum Beispiel die meistbesuchten Blogeinträge oder Produkte auf der Startseite unterzubringen oder gesondert zu bewerben, dann macht Analyse Sinn.

Und doch brauchen wir damit noch keine Cookies setzen, denn viele Analysetools sind datenschutzfreundlich gestaltet und benötigen sie für ihre Arbeit nicht. (Wegweiser siehe Ressourcen)

Google Analytics, mit ca. 80% Marktanteil, lässt sich (auch mit IP-Anonymisierung) kaum DSGVO-konform einsetzen, denn es nutzt die erhobenen Daten für eigene Zwecke, welche auch immer das sind.

Anzahl der Skripte minimieren

Webtracking boomt: Facebook- und LinkedIn-Pixel, bei denen diese Firmen Einblick in unser Verhalten erlangen. Fingerprinting und Profiling, bei dem aus unseren Daten psychologische Modelle erstellt werden, um uns „bessere“ Werbung anzuzeigen.

Viele übernehmen bereits den von Shohana Zuboff geprägten Begriff „Überwachungskapitalismus“: Unser Verhalten wird lückenlos analysiert um mit den Informationen größere Gewinne zu erwirtschaften.

Die Privatsphäre der Nutzer*innen steht bei verantwortungsvollem Webdesign über dem Profit.

Nicht nur deswegen sollten wir entweder ganz auf Tracking-Skripte verzichten oder, wenn das Business-Modell dies nicht zulässt, die Auswahl deutlich einschränken.

Denn die Skriptanzahl hat zudem einen deutlich negativen Einfluss sowohl auf die Performanz unserer Seiten als auch auf die Umweltbilanz. Javascript ist rechenintensiv, viele Serveranfragen werden gestellt, mehr Daten werden übertragen.

Die Anzahl der Tracking- und Analyse-Skripte zu minimieren hat also in vielen bedeutsamen Bereichen drastische Auswirkungen.

Ressourcen

Habt ihr weitere außergewöhnliche Ressourcen (umfassend, tiefgreifend, klug, lustig) zu diesem Thema?
Vermisst ihr etwas? Oder hat euch der Inhalt sehr geholfen?

Dieses Projekt lebt von eurer Beteiligung. Schreibt mir gern eine Zeile an mail@gerritschuster.de